Magnetventile erlauben es, die Durchlässigkeit einer Leitung durch einen elektrischen Impuls zu beeinflussen. Zu diesem Zweck verfügen sie über eine Spule, die ein starkes magnetisches Feld erzeugt, sobald Strom in ihr fließt. Durch die dabei wirkenden Kräfte öffnet beziehungsweise schließt sich der Verschluss.
Bei Kolbenventilen handelt es sich dabei um einen dünnen Stift, der den Durchgang blockiert. Sie können jedoch auch Teller- oder Nadelventile verwenden. Mit den entsprechenden Vorrichtungen ist es möglich, die Durchlässigkeit des Leitungssystems auf ganz einfache Weise zu steuern. Für hohe Effizienz können Sie beispielsweise ein zentrales Schaltpult einrichten, von dem aus Sie alle Prozesse regeln. Eine Alternative ist, ein rechnergesteuertes System zu verwenden. Auf diese Weise können Sie die Steuerung vollständig automatisieren. Damit der Materialtransport über ein Rohrsystem oder über Schläuche stattfinden kann, ist stets ein gewisser Druck erforderlich. Dieser ist in der Regel recht niedrig. Jedoch gibt es auch einige Anwendungen, bei denen ein sehr hoher Druck notwendig ist. Gewöhnliche Ventile sind hierfür allerdings nicht geeignet. Zum einen können sie in diesen Verhältnissen ihrer Steuerungsfunktion nicht mehr nachkommen. Zum anderen ist es sogar möglich, dass sie bersten und dabei schwere Schäden verursachen. Deshalb ist es hierbei wichtig, spezielle Magnetventile für Hochdruck zu verwenden, die auf einen Druck bis 200bar ausgelegt sind.
Hochdruckventile werden für Leitungen verwendet, die Wasser und Gas (wie etwa Luft) transportieren. Sehr häufig kommen diese Ventile für Hochdruckreiniger zum Einsatz. Sie können die Leitung auch dann verschließen, wenn sie unter einem sehr hohen Druck steht. Darüber hinaus können Sie Modelle verwenden, die sich für Gase eignen. Damit lassen sich beispielsweise Kompressoren betreiben. Diese dienen beispielsweise in Auto- oder Fahrradwerkstätten zum Befüllen der Reifen oder zur Reinigung empfindlicher Objekte mit einer Ausblas-Pistole. In der Industrie werden sie dafür verwendet, verschiedene Maschinen mit Energie zu versorgen. Durch Druckschläuche ist es möglich, die Druckluft in alle Bereiche der Anlage zu leiten. Bei der Steuerung von Leitungssystemen sind die Hochdruckventile sehr hilfreich. Da Sie viele Ventile auch für Öl verwenden können, besteht die Möglichkeit, den Schmierölkreislauf an Maschinen oder Fahrzeugen damit zu kontrollieren. Da die Schmierstoffe ebenfalls häufig unter hohem Druck stehen, leisten diese Ventile hierbei ebenfalls gute Dienste.
Für den Ventilkörper kommt häufig Messing zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es einige Produkte aus Edelstahl. Beide Materialien sind ausgesprochen hart und stabil, sodass sie selbst einem sehr hohen Leitungsdruck problemlos standhalten. Auch andere mechanische Belastungen beschädigen die Ventile in der Regel nicht. Des Weiteren sind diese Materialien rostfrei und widerstandsfähig gegenüber vielen verschiedenen Stoffen. Größere Unterschiede gibt es lediglich hinsichtlich der Dichtungen. Viele Modelle verwenden hierfür NBR – ein Material, das gute Beständigkeit gegenüber Schmierölen und Kraftstoffen aufweist. Eine Alternative besteht darin, PTFE zu verwenden. Dieser Werkstoff ist äußerst widerstandsfähig gegenüber Säuren, Basen und vielen weiteren Chemikalien. FKM eignet sich ebenfalls für den Einsatz mit vielen verschiedenen Chemikalien und ist außerdem temperaturbeständig. Darüber hinaus gibt es Ventile, die Rubin-Dichtungen verwenden.
Eines der wichtigsten Unterscheidungskriterien beim Kauf eines Magnetventils besteht darin, für welche Anschlussgröße es vorgesehen ist. Hierbei stehen Artikel mit einer Gewindegröße von 1/8", 1/4" oder 3/8" zur Verfügung. Außerdem ist es möglich, Ventile zu erwerben, die sich für den Anschluss an Rohre mit einem Durchmesser von 1/2" oder 3/4" eignen. Darüber hinaus spielt es eine wichtige Rolle, ob es sich um ein direktgesteuertes oder ein servogesteuertes Modell handelt. Im ersten Fall muss der Elektromagnet die gesamte Kraft aufbringen, um den Verschluss zu öffnen. Da er dabei unter Umständen einen hohen Druck überwinden muss, ist es erforderlich, dass der Magnet sehr stark ist. Im zweiten Fall ist die Bauweise so gestaltet, dass der Druckunterschied zwischen den Leitungsbereichen vor und nach dem Ventil die notwendige Energie für die Öffnung bereitstellt. Daher können schwächere und weniger energieintensive Magnete verwendet werden. Allerdings ist der Betrieb nur dann möglich, wenn der Differenzdruck das erforderliche Maß erreicht. Außerdem ist zu beachten, ob das entsprechende Modell stromlos geschlossen (NC) oder stromlos geöffnet (NO) ist. Dieses kleine Detail kann die Steuerung Ihrer Anlagen stark beeinflussen. Im ersten Fall ist das Ventil in seiner Normalform geschlossen. Erst wenn Sie eine Spannung anlegen, öffnet es sich. Im zweiten Fall ist das Ventil in seinem Normalzustand geöffnet, es schließt sich jedoch, sobald Sie es mit einer Stromquelle verbinden.
Auswahlkriterien beim Kauf eines Ventils für Hochdruck